Der Borretsch stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird aber seit dem späten Mittelalter auch in Mitteleuropa kultiviert. Aufgrund des gurkenartigen Geruchs, welchen die haarigen Blätter des Borretsch verströmen, wird er auch „Gurkenkraut“ genannt.
Das aus den Samen des Borretsch gewonnene Borretschöl hat sehr wertvolle Inhaltsstoffe. Es ist Spitzenreiter in Bezug auf seinen Anteil an mehrfach ungesättigter Gamma-Linolensäure (17-28%). Außerdem enthält es unter anderem Vitamin E, Flavonoide (=sekundäre Pflanzenstoffe) etc.
Borretschöl hat ähnliche Eigenschaften wie Nachtkerzenöl. Es kann äußerlich und innerlich angewendet werden. Innerlich eingenommen und äußerlich aufgetragen wirkt es gegen trockene, schuppige Haut und Juckreiz. Es verbessert den Hautstoffwechsel und reduziert den Wasserverlust, sodass die Haut spürbar glatter und widerstandsfähiger wird. In der Schwangerschaft auf den Bauch aufgetragen, beugt es Schwangerschaftsstreifen vor.
Dessen Einnahme bringt das Immunsystem auf Trab, es beeinflusst verschiedenste Körperfunktionen positiv (z.B. den Hormonhaushalt) und wird auch in den Wechseljahren und bei Menstruationsbeschwerden bzw. PMS empfohlen. Kindern, die unter ADHS leiden, kann Borretschöl unterstützend auf den Rücken einmassiert werden.
Es wird empfohlen, das Borretschöl mindestens 4 bis 12 Wochen einzunehmen. Erwachsene sollten hierbei täglich ca. 3 g (3/4 EL), Kinder ca. 2 g (1/2 EL) pro Tag einnehmen.